Early nutrition project (Long-term effects of early nutrition on later health)

Early nutrition project (Long-term effects of early nutrition on later health)

Early nutrition project (Long-term effects of early nutrition on later health) 150 150 Fertilität Kinderwunsch Endometriose Berlin

Ein Forscherteam aus 12 Ländern hat untersucht, wie sich die frühkindliche Ernährungsprogrammierung und Lebensstilfaktoren auf das Auftreten von Fettleibigkeit und damit verbundene Erkrankungen auswirkt. Neben der genetischen Veranlagung kann vor allem die Aktivierung oder Stummschaltung bestimmter Gene (Epigenetik) durch Umweltfaktoren wie Qualität und Quantität des Nahrungsangebots, Hormone und Lebensstil beeinflusst werden. Vor allem die ersten 1000 Tage der Entwicklung ab Befruchtung der Eizelle scheinen hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Zellen werden also in empfindlichen Zeitfenstern früh geprägt und reagieren dann auch im späteren Leben entsprechend auf Ernährungs- und Umweltreize.

Es wurde festgestellt, dass Übergewicht der Mutter bereits in utero den plazentaren Fettstoffwechsel verändert. Des weiteren wurde ein Zusammenhang zwischen einer schnellen Gewichtszunahme im Kindesalter und einem höheren Auftreten von Fettleibigkeit im späteren Leben gesehen. Stillen ist eine der besten Vorbeugemaßnahmen gegen Übergewicht. Die Untersuchung einer Reihe prä- und postnataler Interventionen deutete auch darauf hin, dass eine reduzierte Proteinaufnahme während der Schwangerschaft und eine niedrige Proteinzufuhr im Säuglingsalter das spätere Risiko von Fettleibigkeit wesentlich senken können.

Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die Prävention früh im Leben weitaus besseres Erfolgspotential bieten kann als Interventionen im späteren Leben. Übergewichtige Frauen mit Kinderwunsch sollten also möglichst vor Eintreten einer Schwangerschaft eine Gewichtsnormalisierung oder wenigstens Reduktion anstreben und eine starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft vermeiden.