Seit langem ist bekannt, dass Tabakgenuss der Spermienproduktion schadet.
Ob dies aber auch der Fall ist beim (fraglich) gesünderen E-Zigarettenrauchen, wird in einer kleineren dänischen Studie untersucht. Leider wurden neben Testosteronspiegeln nur Spermienkonzentration und Gesamtzahl untersucht.
2000 Probanden wurden in Untergruppen eingeteilt:
Nichtraucher, Raucher üblicher Zigaretten, E-Zigarettenraucher, Schnupftabak-Konsumenten und Marihuana-Raucher.
Untergruppe | Rauchverhalten | Spermien-Konzentration | Spermien-Menge |
Nichtraucher | 44 Mio/ml | 139 Mio | |
Zigarettenraucher | regelmäßiger Raucher | 33 Mio/ml | 103 Mio |
Zigarettenraucher | Gelegenheitsraucher | 43 Mio/ml | 136 Mio |
E-Zigarettenraucher | regelmäßiger Raucher | 33 Mio/ml | 91 Mio |
E-Zigarettenraucher | Gelegenheitsraucher | 39 Mio/ml | 128 Mio |
Schnupftabak-Konsument | regelmäßiger Konsum | ähnliche Werte wie bei Rauchern | |
Schnupftabak-Konsument | gelegentlicher Konsum | ähnliche Werte wie bei Rauchern | |
Marihuana-Raucher | ähnliche Werte wie bei Schnupftabak-Konsumenten |
Der Informationsgewinn dieser Studie ist etwas limitiert, da die Probandenzahl relativ gering war (besonders der E-Zigarettenraucher) und die untersuchten Spermienparameter für eine umfassende Beurteilung der Spermien unzureichend sind. Es fehlten Angaben zur Motilität (Beweglichkeit), Morphologie (Körperform) und Faktoren wie dem sog. Spermienfragmentationsindex (Anteil der Spermien mit DNA Molekülbrüchen).
Obwohl die E-Zigarette als „gesündere“ Form des Rauchens angesehen wird, sollten insbesondere Männer mit Kinderwunsch auf das Rauchen und Dampfen verzichten.
Dr. Peet, Sept.2020