In der neuesten Ausgabe des Journals für “Reproduktionsmedizin und Endokrinologie“ vom Juli 2022 wurden Studienergebnisse zusammengefasst, bei denen verschiedene Techniken und Zusätze zum Embryotransfer beleuchtet wurden.
Es konnte z. B. eindeutig gezeigt werden, dass, wenn beim Embryotransfer eine Ultraschallkontrolle erfolgt, signifikant bessere Schwangerschaftsrate zu erzielen sind.
Auch die Form des Embryotransfer-Katheters hat einen eindeutigen Einfluss auf die Schwangerschaftsrate, wobei die gebogenen (die der Anatomie der Frau folgen) klare Gewinner sind.
Der Zusatz von Hyaluronsäure zum Transfermedium hat ebenfalls eine Steigerung der Schwangerschaftsrate zur Folge.
Leider scheint der Einsatz der Akupunktur zum Zeitpunkt des Embryotransfers ohne nachweisbare Wirkung zu sein.
Ob die Gabe von HCG, Wachstumsfaktoren und Seminalplasma in die Gebärmutter einen Effekt haben, konnte aufgrund der mangelnden Qualität/Auswertbarkeit der entsprechenden Studien nicht eindeutig geklärt werden.
Gleiches gilt für den Einsatz von Kortisonpräparaten.
Wichtig ist aber, dass solche Studien nie “brand aktuell“ seinen können und deren Ergebnisse auch von Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin über die Jahre beeinflusst werden können.
Dr. Peet 26.07.2022